Heute mittag hieß es:
Freistaat schlägt Zwickau-Marienthal für gemeinsame Justizvollzugsanstalt vor (sachsen.de)
Wir sind schwer enttäuscht von dieser Entscheidung, aber wir mussten auch damit rechnen.
Unsere Bürgerinitiative wird aber nicht aufgeben und nächste Schritte werden schon überlegt. Das Enttäuschende an der Entscheidung ist, dass die Interessen der Bürger bei keinem Wort einbezogen wurden, es ging nur um die fraglichen Kosten.
Die Zahl der Haftplätze wurde von Sachsen aus wegen Überbelegung der sächsischen Gefängnisse auf 820 erhöht. In Thüringen sind auch die Gefängnisse überbelegt. Wird Thüringen dann auch weitere Plätze fordern?
Es ist schon erstaunlich, dass wir mit unserer Aktion in nur zwei Wochen mehr Bürger für dieses Thema sensibilisiert haben, als unsere Stadtverantwortlichen in über zwei Jahren. Endlich ist die Diskussion in der Bevölkerung angekommen und findet nicht nur hinter den geschlossenen Türen unserer Vertreter statt, die übrigens auch nächstes Jahr wieder gewählt werden wollen.
Berichte in der Presse: u.a. mdr.de, Radio Zwickau, Zwickau TV
Ich frage mich ernsthaft ,wer denkt eigentlich an die bedauernswerten Anwohner der Bülaustraße oder die in Brand! Permanenter Baulärm und Dreck über einen Zeitraum von ca.4Jahren machen das Leben dort zur Hölle.So ein Großprojekt kann und darf nur außerhalb auf der grünen Wiese entstehen, egal in welcher Stadt!
… und wieder einmal wurde über die Bürger hinweg entschieden! Demokratie????
„Endlich ist die Diskussion in der Bevölkerung angekommen und findet nicht nur hinter den geschlossenen Türen unserer Vertreter statt, die übrigens auch nächstes Jahr wieder gewählt werden wollen.“
Was soll das denn?
Warum setzen Sie so einen Unsinn „in die Welt“?
Als Stadtrat habe ich niemals zu diesem Thema hinter „geschlossenen“ Türen gesessen!
Ich bin in öffentlichen Stadtratssitzungen mehrmals von der Stadtverwaltung informiert und in Kenntnis gesetzt worden. Nach ausführlichen, öffentlichen Beratungen habe ich dem Verwaltungsvorschlag, dem Land Sachsen das RAW-Gelände zum Bau einer JVA anzubieten, zugestimmt.
Die Einladungen und Tagesordnungen zu diesen Stadtratssitzungen wurden öffentlich ausgehängt und in den Medien veröffentlicht. Die Stadtratssitzungen wurden im Zwickau-TV übertragen. Im
Regelfall mehrmals.
In den Printmedien (FP & Wochenspiegel) und im Radio wurde mehrmals vor und nach den Stadtratssitzungen berichtet.
Darüber hinaus wurde bei den Einwohnerversammlungen für den Stadtteil Marienthal am 14.12.2011, am 17.10.2012 und am 14.12.2013 ein Sachstandsbericht vorgetragen.
Und da werfen Sie uns sozusagen Geheimpolitk vor?
Überdenken Sie doch bitte einmal Ihre Vorwürfe.
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Steinforth
Werter Herr Steinforth,
jetzt wo man erwähnt, dass sich die Bürger das momentane Vorgehen bei der nächsten Kommunalwahl entsprechend „honorieren“ könnten, reagieren sie al sStadtrat empört – es geht wohl jetzt um ihre Haut.
Warum haben sie als „Vertreter des Volkes“ bei der ersten Erkenntnis von Widerstand seitens der Bevölkerung nicht an die Stadtführung appelliert das Vorhaben wieder abzugeben?
In Gera war der Stadtrat sich seiner Verantwortung ggü. der Bevölkerung bewußt und hat das Vorhaben gestoppt.
Ein Dank an die Zwickau „Volksvertreter“ – aber ein Staubsauger- oder Versicherungsvertreter VERKAUFT ja auch nur.
Es geht um meine Haut? lacht… Schön, dass Sie sich um meine Haut sorgen, aber ich pflege sie schon ausreichend.
Oder meinen Sie, als Stadtrat könne man Reichtümer anhäufen? Da muss ich Sie leider enttäuschen. Ich nehme zwar so ein Ehrenamt an und führe es aus, wenn ich gewählt werde. Wenn nicht, steigt mein Freizeitkonto wieder auf eine wünschenswerte Höhe.
Aber warum haben Sie sich denn bis heute nicht dem Bürger zur Verfügung gestellt? Dann wäre doch sicher alles anders in Zwickau.
Über den Widerstand der Bevölkerung gibt es sehr unterschiedliche Einschätzungen. Ich höre bisher gleichwohl Zustimmung wie auch Ablehnung. Schauen Sie sich doch die „Nein zum Knast“ Facebook Seiten einmal objektiv an. Selbst dort gibt es sehr geteilte Auffassungen.
Dabei kann ich die Sorgen der Anwohner verstehen, eine große JVA ist ja für sie etwas völlig neues, und damit eine offensichtlich gottgegebene Ablehnung. Information und Erfahrungen von anderen Orten sind notwendig.
Ich ärgere mich nur über bestimmte, falsch in den Raum geworfene Behauptungen und unsachliche Polemik.
Das hilft der Sache nicht!
Am 21.11.2013 gibt es ja die Möglichkeit viel Versäumtes nachzuholen.
Dabei sollten wir nicht vergessen, es gibt noch viele Möglichkeiten in die Planung der neuen JVA einzugreifen (Sicherheitskonzepte, wichtige Hinweise der Anwohner, Planung des unmittelbaren Umfeldes usw.).
Und zwar nicht erst wieder dann, wenn der Zug abgefahren ist.
Auf eine konstruktive, sachliche Zusammenarbeit – ohne Unterstellungen, Verleumdungen und Anwürfe.
Es grüßt Sie,
Wolfgang Steinforth