Liebe Zwickauerinnen und Zwickauer,
wir sind überwältigt vom dem Zuspruch, den wir täglich erfahren, von den Ermunterungen unbedingt weiterzumachen, nicht aufzugeben und von der ständig wachsenden Zahl der aktiven Mitstreiter.
Unsere Bürgerinitiative hat sich in wenigen Tagen vervielfacht. Unsere Mitglieder vereint die Liebe zu ihrer Heimatstadt. Aber auch der unbedingte Wille, bei der Ansiedlung einer der größten Haftanstalten Deutschlands nicht tatenlos zuzusehen. Ein Großgefängnis in Zwickau wäre ein nicht zu korrigierender Fehler, der unsere nachfolgenden Generationen und unsere schöne Stadt negativ beeinflussen wird.
Jeder der Mitstreiterinnen und Mitstreiter trägt aktiv dazu bei und bringt neben Willen, Herzblut und Einsatzbereitschaft, soziale und fachliche Kompetenz ein. Den Gründungsmitgliedern haben sich weitere interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter mehrere Stadträte, selbstständige Unternehmer, Verwaltungsangestellte, leitende Beamte, Pensionäre und Studenten angeschlossen.
Die Bereitschaft sich einzubringen reicht vom Professor bis zum Rechtsanwalt, vom Handwerker bis zum Geschäftsführer, von der alleinerziehenden Mutter bis zum mehrfachen Opa. Jeder wird gebraucht und jeder bringt uns weiter, in unserem gemeinsamen Ziel, ein Großgefängnis in Zwickau zu verhindern.
Kommen auch Sie dazu! Unser Ziel ist ehrgeizig und die Zeit ist knapp. Die Befürworter der JVA glauben sich im Vorteil, aber wir lassen uns nicht beeindrucken. Die Führung unserer Stadt und die von uns gewählten Stadträte sollten sich glücklich schätzen, das besondere bürgerschaftliche Engagement und den friedlichen Protest tausender Zwickauerinnen und Zwickauer zu erleben. Denn all diese Menschen tun dies in Liebe zu ihrer Heimatstadt, weil sie hier gern leben und ihren Nachkommen eine lebens- und liebenswerte Stadt hinterlassen möchten.
Wir sind keine Wutbürger, Nörgler oder Meckerer, sondern wir nutzen unsere demokratischen Mittel der Mitbestimmung als engagierte Bürgerinnen und Bürger dieser schönen Stadt.
… und dabei bauchen wir jede Hilfe, die wir kriegen können, damit dies auch künftig so bleibt.
Hallo,
langsam nimmt es groteske Züge an. Was soll an einen Großgefängniss schädlich sein? Denken sie wirklich das die Insassen mit offenen Gefängnisstüren verwahrt werden?
Das alles ist reine Stimmungsmache und Populismus.
Ich frag mich immer wieder was die Marienthaler gemacht hätten wenn im Plattenwerk alles geblieben wäre.
Keiner, absolut keiner hätte dazu eine Bürgerinitiative angeschoben.
Von mir bekommen sie keine Stimme, über Jahre, über Jahrzehnte bekommt man hier Steuern, die Wirtschaft wird von diesen Gefängniss leben mehr denn je und eine Gefahr geht mehr von irgendwelchen rumstreunden Vagabunden aus als von einen Hochsicherheitsgefängniss was neusten technischen Stand gebaut wird.
Hallo,
Grundsätzlich geht man davon aus, dass keiner ohne weiteres aus dem Gefängnis rauskommt. Nur ist es so, dass auch diese Insassen Freunde haben, welche auf Besuch kommen. Diese müssen auch nicht zwingend Kirchengängern sein.
Lässt man den Sicherheitsaspekt außer Acht, bleibt immer noch der Imageverlust der Gegend. Es ist einfach widerlich, wenn die Werte die sich jemand hart erarbeitet hat zu Nichte gemacht werden (Verfall der Grundstückspreise). Diese Initiative zu diskreditieren ist nicht fair! Wer dafür kein Verständnis hat, sollte sich meiner Meinung nach Gedanken über seine soziale Einstellung machen. Hier wird das Eigentum anderer mit Füßen getreten. Doch diejenigen die solche Dinge beschließen, wohnen in anderen Gegenden.
Liebe 4zwickauer@gmx,
ich möchte mal für die „Häuslebesitzer“ in Marienthal sprechen, die sich mit Recht Sorgen um ihr Eigentum machen. Schließlich haben sie sehr viel Freizeit und Geld investiert, um für sich und ihre Familien ein schönes Umfeld zu schaffen. Was soll daran schlecht sein?
Selbstverständlich haben sie dann auch das Recht, dieses Eigentum vor den Folgen willkürlicher Entscheidungen zu bewahren. Dieses Recht ist im Übrigen durch § 14 des Grundgesetzes gewährleistet, das Enteignungen nicht zulässt.
Auch Sie wären sicher nicht einverstanden, wenn Dinge, die Ihnen wichtig sind, aufgrund willkürlicher Maßnahmen plötzlich an Wert verlieren würden.
Es sind nicht nur die Häuslebesitzer, die sich Gedanken um ihr Eigentum machen, in Marienthal stehen auch viele Wohnungen von Großvermietern, darunter Genossenschaften mit ihren Mitgliedern, die durch Beiträge oder Arbeitsleistungen Eigentümer geworden sind.
Sie können aber sicher sein, dass es nicht nur die Immobilienbesitzer von Marienthal, sondern auch Sie und alle anderen Zwickauer treffen wird. Was glauben Sie, wer die Differenz zwischen dem Verkaufserlös von 75.001 € und den bisher bekannten Kosten von mindestens 6,95 Mio € bezahlen wird? Aus dem Betrieb des Gefängnisses entstehen weder Steueraufkommen für die Stadt Zwickau noch neue Arbeitsplätze.
Da wird die Stadt alle Zwickauer beteiligen, sei es durch Erhöhung von Gebühren und Steuern oder durch Wegfall von Leistungen!
Deshalb würde ich mir schon genau überlegen, ob diese geplante Nutzung wirklich ein Grund zur Freude ist oder ob es nicht doch andere Möglichkeiten zur Nutzung des Geländes gibt, die nicht solche Folgekosten nach sich ziehen und auch noch die Steuereinnahmen der Stadt Zwickau erhöhen.
Ich kann ihre Bedenken und ihre Aktion nicht nachvollziehen. Ein neuer Knast wird sicher nicht unsicher gebaut. Und falls tatsächlich mal jemand ausbrechen sollte, wird es sich sicher nicht in Marienthal gemütlich machen sondern schnell das Weite suchen. Da hätten Sie genauso gegen den Standort Pöhlau demonstrieren müssen. Wir sollten alle froh sein wenn wir auf diese Art eine belastete Industriebrache loswerden. Vielleicht sind sie aber auch einfach nur Häuslebesitzer die Angst um den Wert ihrer Immobilie haben und mit fadenscheinigen Argumenten Angst in der Bevölkerung schüren.